Hausbau – mit oder ohne Keller?
27. Juni 2017Baufamilien, die auf einen Keller verzichten, haben meist nur einen Grund – Kosten sparen. Doch gerade die Investition in das Untergeschoss macht sich bezahlt. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Bauforschung. Danach muss der Häuslebauer für die Unterkellerung eines freistehenden Einfamilienhauses mit Mehrkosten von rund 20.000 Euro im Vergleich zu einer Bodenplatte rechnen. Mit dem Einsatz gewinnt er jedoch etwa 80 Quadratmeter mehr Raum. Die einmaligen Kosten rechnen sich spätestens beim Wiederverkauf. Häuser mit Keller erreichen laut der Studie bis zu zehn Prozent mehr an Wert als vergleichbare Immobilien ohne Untergeschoss. Schließlich schafft der Keller Platz für Wohnideen. Neben einem Arbeitsraum oder Wellnessbereich bietet sich hier die Möglichkeit für ein Gästezimmer, das in schwülen Sommernächten gleichzeitig als kühles Ausweichquartier dient. Die Reserve ermöglicht zudem großzügige Raumzuschnitte im oberen Wohnbereich – etwa für eine offene Küche. Entscheidet sich die Baufamilie jedoch für ein Haus ohne Keller, ist dies nicht mehr korrigierbar.
Wird zusätzlicher Platz benötigt, muss dann beispielsweise der Spitzboden ausgebaut werden. Neben einem tragfähigen Deckenboden und einer angemessenen Wärmedämmung ist auch eine Treppe erforderlich. Zudem müssen Fahrräder, Winterreifen, Gartengeräte und dergleichen untergebracht werden. Oft wird dafür ein Gartenhaus aufgestellt. Das ständige Nachrüsten sorgt am Ende für große Enttäuschung und kostet richtig viel Geld – das als Investition in einen modernen Keller weitaus besser angelegt ist. Der Staat hilft dabei: Baukosten werden mit einem zinsgünstigen Kredit von der KfW-Bank gefördert. Tipp für Baufamilien: Die ausführliche Broschüre „Kostenvergleich Keller – Bodenplatte“ kann unter www.prokeller.de heruntergeladen werden. (txn)